Musik hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. Wir hören sie täglich im Büro, auf der Baustelle und am Fließband. Egal ob im Radio, von der CD oder per Stream: Musik ist unser täglicher Begleiter im Alltag. Einige Künstler begegnen uns im Radio deutlich häufiger als andere und manche Sänger sind so wandlungsfähig, dass wir ihre Stimmen in verschiedenen Liedern kaum wiedererkennen. Wir haben die erfolgreichsten deutschen Musiker in einer kleinen Übersicht zusammengestellt.
Platz 01: Herbert Grönemeyer

(c) Ali Kepenek
Nach dem Abitur begann Grönemeyer ein Studium der Musik- und Rechtswissenschaften, welches er jedoch nach fünf Semestern abbrach. Seine bekanntesten Hits sind unter anderem der Song „Männer*“ vom Album „Bochum*“ sowie „Der Weg*“ vom Album „Mensch*„. Der Weg wurde von Grönemeyer anlässlich des Todes seiner Frau geschrieben. Er bekam für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen vom ECHO über die Goldene Kamera bis hin zum World Music Award.
Platz 02: Xavier Naidoo

(c) Warner Music Entertainment
Xavier Naidoo kassierte nahezu alle Auszeichnungen, die die erfolgreichsten deutschen Musiker sammeln können. Vom Bambi über mehrere ECHOs bis zur goldenen Stimmgabel ist alles dabei. Jüngst war er der Show „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ im Fernsehprogramm zu sehen.
Platz 03: Udo Lindenberg

(c) Tine Acke
Der große Erfolg ließ bei Lindenberg länger auf sich warten. Dafür erhielt er ein Bundesverdienstkreuz für sein Bemühen um eine Kommunikation zwischen Ost und West. Seine letzten beiden Alben „Stark wie Zwei*“ und „Stärker als die Zeit*“ holten dreifach- und Doppelplatin. Songs wie „Horizont*“ aus seinem Musical, „Ein Herz kann man nicht reparieren*“ oder „Cello*“ zusammen mit Clueso kennen und lieben wir.
Platz 04: Marius Müller-Westernhagen

(c) Warner Music Group
Sein erstes Album „Das erste Mal*“ war nicht so erfolgreich, wie die Plattenfirma erhoffte, aber Westernhagen bliebt dran. Seine raue Stimme mit hohem Wiedererkennungswert verhalf ihm schließlich doch noch zu einem musikalischen Durchbruch. Das Album „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz*“ erhielt Doppelplatin. Songs wie „Wieder hier*„, „Johnny W.*“ oder „Freiheit*“ werden immer in Erinnerung bleiben.
Platz 05: Rammstein

(c) Bryan Adams
Das erste Album von Rammstein „Herzeleid*“ verweilte über 100 Wochen in den Top 100 und erreichte Platz 6. Alle fünf folgenden Studioalben waren auf dem 1. Platz der deutschen Albumcharts zu finden. Mit Songs wie „Mutter*„, „Engel*„, „Seemann*“ oder „Ohne Dich*“ beweist Till Lindemann, dass er zurecht unter den besten deutschen Band-Frontmännern gehört.
Platz 06: Die Toten Hosen

Die Toten Hosen
Mit späteren Hits wie „Hier kommt Alex*“ oder „1000 gute Gründe*“ vom Album „Ein kleines bisschen Horrorschau*“ im Jahr 1988 gelang der kommerzielle Durchbruch. Das Album landete auf Platz 7 der Albumcharts. Das 1996 erschienene Album „Opium fürs Volk*“ wurde unter dem neu gegründeten Plattenlabel „JKP“ der Band veröffentlicht.
Mittlerweile kletterten neun Alben der Band auf Platz 1 der deutschen Charts. Ob „Alles aus Liebe*“ aus den 90ern, „Nur zu Besuch*
“ aus den 2000ern oder das 2012 an die Spitze der Single-Charts gestürmte „Tage wie diese*
“ – immer wieder begeistern die bekennenden Fans der Fußballer von Fortuna Düsseldorf ein Millionenpublikum.
Platz 07: Modern Talking

(c) Foto: Wolfgang Wilde 02/2001
Mit Hits wie „You’re My Heart, You’re My Soul*„, „Brother Louie*“ oder „Cheri, Cheri Lady*“ belegte Modern Talking in frühen Jahren erste Plätze in deutschen Charts. Der Erfolg riss allerdings ab und konnte nach der Wiedervereinigung nicht wiederholt werden. Die Auszeichnungen reichen vom Bravo-Otto 1985 über die goldene Kamera 1999 bis zum Top of the Pops Award 2001.
Platz 08: Peter Maffay

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Erste musikalische Erfolge feierte Maffay mit seiner ersten Single „Du*“ in der ZDF-Hitparade. Mit „Und es war Sommer*“ in 1976 veröffentlichte er sein erstes Gold-Album. In den 1970er Jahren wechselte er seinen Stil zum Rock hin. Seitdem gehören Gold und Platin zum Standard, sowie eine nie dagewesene Anzahl an Auszeichnungen. Sein heute wohl bekanntestes Werk sind die Musicals und Alben um die Märchenfigur Tabaluga, die alle Verkaufs- und Besucherrekorde brachen. Der Titelsong „Ich wollte nie erwachsen sein*“ löst bei Besuchern aller Altersklassen Gänsehaut aus.
Platz 09: Matthias Reim

(c) Claudia Horn-Kaspar / Sony Music
Der anschließende Erfolg jedoch blieb aus und Matthias Reim musste sogar eine Privatinsolvenz überstehen. Dennoch ließ sich der Sänger nicht unterkriegen und veröffentlichte weitere Alben, die fast alle in den deutschen Top-10 landeten. Mit dem Album „Unendlich*“ im Jahr 2013 gelang ihm erstmals wieder ein Platinerfolg. Zu den bekanntesten Songs zählen nach wie vor „Verdammt, ich lieb dich“ sowie die jüngeren Werke „Ich hab geträumt von dir*“ und „Die Leichtigkeit des Seins*„. Seine jüngste Auszeichnung ist der Ballermann-Award in der Kategorie „Lebenswerk“.
Platz 10: Sido

(c) Murat Aslan
In 2004 gelang ihm mit seinem Album „Maske*“ und dem erfolgreichsten Track „Mein Block*“ der Durchbruch. Das Album erhielt Gold und Sido wurde mit einer Eishockeymaske vorm Gesicht bekannt. Im späteren Verlauf seiner Karriere legte Sido die Maske sowie sein Image als Bösewicht ab und Musik sowie Texte wurden reifer. Alle Alben landeten mindestens in den Top-5. Die Auszeichnungen von Sido reichen von den MTV Europe Music Awards über den Comet bis zum deutschen Musikautorenpreis.
Platz 11: Roland Kaiser

(c) Sandra Ludewig
Die Karriere des Sängers wurde durch eine chronische Lungenerkrankungen erschwert, aber er gab nie auf. Im Jahr 2010 erhielt er sogar eine Lungentransplantation. Spätere Alben von Roland Kaiser erreichten zwar immer die Charts, blieben jedoch meist oberhalb der Top-50 hängen. Seinen großen Erfolg mit Santa Maria konnte er nicht wiederholen. Sein letztes Album „Auf den Kkopf gestellt*“ stieg auf Platz 2 der Charts ein.
Platz 12: Cro
Sein erstes Album „Meine Musik*“ veröffentlichte Cro kostenlos im Internet. Alle Alben von Cro landeten auf dem ersten Platz der Charts. Auszeichnungen erhielt er bereits in Form des Bambi, Echo und des Swiss Music Award.
Platz 13: Falco (Österreich)

(c) Curt Themessl
Bis heute große Hits von Falco sind „Rock me Amadeus*“ oder die dramatischeren Werke wie „Jeanny*“ sowie „Out of the Dark*„. Der Stil des Musikers wechselte dabei mehrfach, wird allerdings insgesamt dem Pop und Rock zugeschrieben. Falco starb sehr früh im Alter von 40 Jahren durch einen Autounfall.
Platz 14: Scorpions

Alfred Nitsch, 20140801-154-See-Rock Festival 2014–Matthias Jabs and Rudolf Schenker, CC BY-SA 3.0 AT
Bekannte Songs wie „Rock You Like a Hurricane*“ und „The Zoo*“ unterstützen das Rock-Image der Band. Balladen hingegen wie „Wind of Change“ und „Still Loving You“ zeigen die gesangliche Wandlungsfähigkeit des Leadsängers Klaus Meine.
Platz 15: Scooter

(c) Radiat-r, H p baxxter, CC BY-SA 2.5
Alle Alben der Band erreichten die deutschen Top 100, die meisten sogar die Top-10. Ihre größten Erfolge feierten sie allerdings mit Songs wie „Hyper Hyper*„, „How Much is the Fish?*“ oder „Maria*„. Scooter konnte über 30 Millionen Tonträger verkaufen konnte. Außerdem waren Scooter mit mehr als 20 Singles in den Top-Ten der deutschen Single-Charts vertreten – mehr als irgendeine andere Band. Die erfolgreichste Single – „Hyper Hyper*“ aus dem Jahr 1994 – konnte sich dabei mehr als eine halbe Million mal verkaufen. Echo, Comet und Dance Music Award gehören zu ihren Auszeichnungen.
Platz 16: Die Ärzte

(c) Nela König (www.nelakoenig.com) / Hot Action Records, Dieaerzte presse2012 01 NelaKoenig, CC BY-SA 3.0
Heute sind die Ärzte besonders für ihre großartige Live-Performance bekannt, weil Farin sehr viel mit dem Publikum interagiert. Ebenfalls verbreitet ist das Werfen von Unterwäsche durch weibliche Fans. Aus dem deutschen Punkrock sind die Ärzte nicht mehr wegzudenken. Mit Songs wie „Schrei nach Liebe*„, „Männer sind Schweine*„, „Unrockbar*“ oder „Deine Schuld*“ haben sie unzählige unsterbliche Werke geschaffen.
Platz 17: Frank Zander

Foto: Udo Grimberg, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de, 9930 Frank Zander, CC BY-SA 3.0 DE
Mit seinen Alben blieb der große Erfolg aus, aber Zander konnte mit diversen Singles durchstarten. So gelang ihm 1974 mit „Der Ur-Ur-Enkel von Frankenstein*“ der Durchbruch. Weitere Erfolge feierte er mit Coverversionen. Dazu zählen 1981 „Ja, wenn wir alle Englein wären*“ und 1982 „Da, da, da, ich weiß Bescheid, du weißt Bescheid*„.
Platz 18: Heino

(c) Christian Altengarten
Heinos größter Hit war „Blau blüht der Enzian*“ aus dem Jahr 1972, der bis heute in keinem Bierzelt fehlen darf. Über die 80er und 90er Jahre wurde es ruhiger um Heino. Jüngste Schlagzeilen machte er allerdings, indem er Volkslieder im Hardrock- und Metal-Stil coverte.
Platz 19: Roy Black

Verhoeff, Bert / Anefo, Roy Black 925-4102, CC BY-SA 3.0 NL
Der erste große Erfolg stellt sich mit dem Song „Ganz in Weiß*“ im Jahr 1966 ein und machte ihn praktisch über Nacht zum Star. Die größten Hits von Roy Black wie „Schön ist es auf der Welt zu sein*“ oder „Eine Rose schenk ich dir*“ werden immer noch gehört. Er starb im Alter von 58 Jahren an Herzversagen.
Platz 20: Howard Carpendale

(c) Universal Music
Der erste große Hit gelang Carpendale mit einer deutschen Coverversion des Beatles-Songs „Obladi Oblada*„, der weitere Erfolg blieb jedoch zunächst aus. Erst Jahre später konnte er mit weiteren deutschen Texten zu bekannten ausländischen Liedern Erfolge erzielen. Alle darauffolgenden Alben landeten in den Top-10. Nach einem Abschied 2003 und einem Comeback 2007 ist Howard Carpendale bis heute erfolgreich im Musikgeschäft unterwegs.
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