Bevor wir in unsere Liste der 20 besten Sci-Fi-Filme einsteigen, müssen wir noch klären, was genau unter den Begriff Sci-Fi oder Science Fiction fällt. Das entscheidende Merkmal der Science Fiction sind keineswegs außerirdische Besucher oder eine Handlung, die in der Zukunft spielt, sondern eine kritische Betrachtungsweise aktueller Entwicklungen und wie diese sich auf die Zukunft auswirken mögen.
Man unterscheidet hierbei in Hard und Soft Science Fiction. Hard Science Fiction legt den Fokus auf Technologie und Naturwissenschaften und spielt Szenarien wissenschaftlicher Fortschritte durch. Die Soft Science Fiction konzentriert sich hingegen auf gesellschaftswissenschaftliche Problematiken – das wichtigste Subgenre der Soft Sci-Fi ist die Dystopie, also der Gegenentwurf zur Utopie. Wenn man diese strenge Trennung zur Fantastik zieht, wird eines schon einmal klar: Weltraummärchen wie Star Wars oder Guardians of the Galaxy haben auf dieser Liste, wenn man es ganz genau nimmt, nichts zu suchen.
Hätten wir sie in die Liste der 20 besten Sci-Fi-Filme aufgenommen, hätten sie es aber in die Top 5 geschafft, weil sie großartige Filme sind. Wir wollen uns aber auf eindeutig der Science Fiction zuzuordnende Filme beschränken, denn selbst dann gibt es weit mehr großartige Werke, als in diese Liste passen.
20. Arrival
Filme über den Besuch von Außerirdischen gibt es viele, aber kaum einer ist so realistisch und intelligent gemacht wie Arrival.
In dem Film geht es um die Linguistin Dr. Louise Banks und den Physiker Ian Donnelly, die vom US-Militär mit der Kontaktaufnahme mit Außerirdischen, die in großen, monolithischen, wegen ihrer Form auch „Muschel“ genannten Raumschiffen auf der Erde erschienen sind, beauftragt werden. Im Schiff der Außerirdischen trennt eine Glaswand die Wissenschaftler von den Besuchern, die mit an die Wand gemalten Zeichen kommunizieren. Es gelingt Banks und Donnelly in mühevoller Kleinarbeit, die logografischen Zeichen zu entschlüsseln und bei regelmäßigen Treffen mit den Aliens zu kommunizieren. Doch sind nicht alle Menschen auf ein friedliches Miteinander mit den geheimnisvollen, außerirdischen Besuchern aus. Eine globale Krise bahnt sich an.
Obwohl Arrival ein eher ruhiger Alieninvasionsfilm ist, ist er – nicht zuletzt wegen eines sich erst zum Schluss entschlüsselnden Plots in einer anderen Zeitebene – ungemein spannend und zeichnet ein glaubwürdiges Bild von der Arbeit, die nötig wäre, um mit Besuchern von einem fremden Planeten zu kommunizieren.
19. Per Anhalter durch die Galaxis
Der seinerseits auf einem Hörspiel basierende Roman Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams hat absoluten Kultstatus und viele Elemente daraus sind längst in die Alltagskultur eingeflossen. So weiß man aus dem Buch etwa, dass der Sinn des Lebens 42 ist und dass man stets ein Handtuch dabei haben sollte.
2005 wurde das kultige Buch voller hochintelligentem Unsinn dann endlich für die große Leinwand adaptiert. Buch und Film gleichermaßen handeln vom Briten Arthur Dent, der von seinem außerirdischen Freund Ford Prefect, an dem Tag, an dem die Erde einer Hyperraumumgehungsstraße weichen muss, auf einen abenteuerlichen Trip per Anhalter durch die Galaxis mitgenommen. Die Zwei verschlägt es an Bord der Herz aus Gold, die vom galaktischen Präsidenten Zaphod Beeblebrox und dessen Geliebten Trillian entführt wurde. Ebenfalls mit von der Partie ist der manisch-depressive Roboter Marvin.
18. Contact
„Wenn wir die Einzigen im Universum sind, ist das eine ziemliche Platzverschwendung“, sagte der Vater von Dr. Eleanor „Ellie“ Arroway, als er mit ihr als Kind die Sterne beobachtete. Davon angespornt sucht die Wissenschaftlerin nach intelligentem Leben auf fernen Planeten. Die alles andere als erfolgreichen Forschungen werden von ihren Kollegen großteils belächelt und am Ende streicht man Ellie die Mittel. Der Großindustrielle S. R. Hadden finanziert die Forschungen daraufhin weiter. Ellie gelingt es dann tatsächlich ein Signal vom Stern Wega zu empfangen, das aus drei Teilen besteht: Primzahlen, Aufnahmen der Olympischen Sommerspiele 1936, die als erstes Radiosignal stark genug waren, um zu Außerirdischen durchzudringen, und Baupläne für eine Maschine, die vermutlich eine Reise zu den Absendern des Signals ermöglichen soll.
Contact ist ein ebenso spannender wie intelligenter Film über eine mögliche Kontaktaufnahme durch Außerirdische. Wie auch bei Arrival liegt der Fokus auf der Kommunikation mit den Außerirdischen und den Auswirkungen auf die Menschen und hält dem Zuschauer so den Spiegel vor.
17. Interstellar
In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts ist die Erde fast unbewohnbar geworden und alle Arbeit konzentriert sich auf die Gewinnung von Lebensmitteln. Die Menschheit braucht eine neue Heimat. Die nur noch im geheimen operierende NASA hat vor Jahren ein Wurmloch entdeckt, das zu einem um ein Schwarzes Loch kreisenden Planetensystem führt. Wissenschaftler wurden geschickt, um eine neue Heimat jenseits des Wurmlochs ausfindig zu machen. Für eine zweite Expedition, die der ersten hinterhergeschickt wird, beginnt eine Reise durch Raum und Zeit.
Christopher Nolan gehört unbestreitbar zu den besten Regisseuren unserer Zeit und auch Interstellar ist ein absolut fesselnder Film mit einer herausragenden Besetzung. Der Film spielt gekonnt mit der durch unterschiedliche Gravitation anders verlaufenden Zeit und erzählt dabei eine bewegende Geschichte über Hoffnung und Verlust.
16. V wie Vendetta
Alan Moore gilt gemeinhin als der beste Comicbuchautor der Geschichte und V wie Vendetta zählt zu seinen meistgefeierten Werken. Da wundert es nicht, dass es irgendwann eine – vom Autor eher geduldete als befürwortete – Verfilmung geben musste, die die Geschichte des maskierten Rächers V erzählt, der im totalitär geführten Vereinigten Königreich der Zukunft eine Revolution anzetteln will und dabei auf einen blutigen Rachefeldzug gegen Funktionäre der Nordfeuer-Partei, in deren Würgegriff sich das Land befindet, geht. Überraschende Unterstützung erhält V dabei von der jungen Journalistin Evey Hammond.
V wie Vendetta ist ein packender Film über den Kampf eines Anarchisten gegen ein faschistisches Regime. Die Guy-Fawkes-Maske Vs erlangte durch die Anonymous-Bewegung weit über Film und Comic hinaus große Bekanntheit.
15. Die Alien-Filme
Die Alien-Filme bieten seit dem ersten Film eine düstere Mischung aus Science Fiction und Horror. Hauptantagonisten der Reihe sind die Xenomorphs, insektenähnliche, außerirdische Lebensformen mit Säure als Blut und einem unstillbaren Jagdtrieb. Gegen diese treten Menschen, allen voran Ellen Louise Ripley (Protagonistin der ersten vier der sechs Filme), im Kampf auf Leben und Tod an Bord von Raumschiffen, auf fremden Planeten und einmal auch in einem Gefängnis an.
Trotz all des düsteren, dystopischen Horrors wirft die Filmreihe auch existenzielle Fragen auf – insbesondere im Prequel Prometheus – Dunkle Zeichen. Besonders hervorzuheben ist neben der finsteren Atmosphäre noch die beeindruckende Tricktechnik, die die Xenomorphs zum Leben erweckt.
14. Ghost in the Shell
Was macht einen Menschen zum Menschen? Diese existenzielle Frage steht im Zentrum aller Verfilmungen des Mangas Ghost in the Shell. Die Filme sind in einer Zukunft angesiedelt, in der die Konzerne die Welt regieren und die meisten Menschen Körperteile durch kybernetische Implantate ersetzt haben. Selbst Gehirne werden teilweise technisch aufgewertet. Hierbei werden die echten, menschlichen Gehirnzellen als Ghost bezeichnet und die sie schützenden Biokapseln als Shell. Die Filme erzählen die Geschichte einer Sondereinheit, die einen Hacker fassen sollen, der die Sicherheitsbarrieren der Shells knackt und die Cyborgs so kontrollieren kann.
Wie bereits erwähnt gibt es mehrere Verfilmungen des Stoffes und alle sind absolut sehenswerte, bildgewaltige Thriller mit einer packenden Geschichte, die existenzielle Fragen aufwirft.
13. Die Star Trek-Filme
In den 1960er Jahre erblickte die von Gene Roddenberry erdachte Star Trek-Franchise das Licht der Welt. Zu dem kultigen Sci-Fi-Universum Roddenberrys zählen mittlerweile sieben Fernsehserien und auch dreizehn Spielfilme, in denen es – anders als bei den TV-Serien – stets um die Crew des Forschungsraumschiffs Enterprise geht, die sich allerdings abwechselte – mal war Kirk dran, mal Picard und dann wieder Kirk, wenn auch mit neuen Darstellern.
Auf die Handlung der einzelnen Filme einzugehen, würde hier jetzt den Rahmen sprengen, ist aber in Anbetracht der enormen Bekanntheit der Geschichten um Captain Kirk und Mr. Spock wohl auch gar nicht nötig.
12. Mary Shelley’s Frankenstein
Mary Shelleys Roman Frankenstein oder Der moderne Prometheus gilt als Begründer des gesamten Science-Fiction-Genres und wurde vielfach verfilmt. Die meisten Adaptionen sind aber sehr freie Interpretationen des hinsichtlich der Analyse der menschlichen Natur brillanten Romans Shelleys.
Von allen Verfilmungen des Stoffes hält sich Kenneth Branaghs Fassung von 1994 trotz einiger, gravierender Unterschiede noch am ehesten an die Vorlage. Diese erzählt vom Medizinstudenten Victor Frankenstein, der während seines Studiums in Ingolstadt eine künstliche, menschenähnliche Kreatur erschafft und sie dann verstößt. Als die Kreatur erkennt, dass die Menschen sie nie akzeptieren werden, wendet sie sich gegen ihren Schöpfer.
So lange keine wirklich werkgetreue Verfilmung von Shelleys Kultroman existiert, ist dieser Film sicher noch die beste Wahl für alle Lesefaulen.
11. Minority Report
Washington D.C., 2054: John Anderton arbeitet als Teamleiter für die Precrime-Division, die mittels dreier Precogs, Menschen mit hellsichtigen Fähigkeiten, die mit Medikamenten in einem Dämmerzustand gehalten werden, Morde vorhersagt und die Täter, bevor diese die Tat begehen, festnimmt. Dabei werden die Namen von Tätern und Opfern auf Holzkugeln graviert. Ferner werden Tathergang und Ort des Geschehens mithilfe der Visionen der Precogs ermittelt. Eines Tages steht Andertons eigener Name als der eines Täters auf einer Kugel. Den Namen des angeblichen Opfers kennt er nicht. Für Anderton beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und seine eigenen Kollegen.
Minority Report ist ein ebenso spannender wie problemorientierter Thriller von keinem Geringeren als Steven Spielberg. Der Film wirft Fragen über Moral und Schuld auf und erzählt zugleich eine hochinteressante, packende Geschichte.
10. Uhrwerk Orange
Uhrwerk Orange oder besser bekannt unter seinem englischen Titel A Clockwork Orange, was eigentlich „eine aufziehbare Orange“ bedeutet, ist ein dystopischer Sci-Fi-Thriller von Meisterregisseur Stanley Kubrick.
Im Film erzählt Alexander DeLarge seine eigene Lebensgeschichte. Darin beginnt er als Anführer einer brutalen Jugendgang, der Beethoven liebt. Als er von seinen Gefährten, denen Alex‘ Führungsstil nicht mehr passt, verraten wird, wird er festgenommen und wegen eines begangenen Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt. In den ersten zwei Jahren der Haft schmeichelt Alex sich beim Gefängnispastor ein, wodurch er für eine neue Konditionierungstherapie vorgeschlagen wird. Dabei werden ihm die Augenlider mit Klammern aufgehalten und er ist gezwungen, extrem brutale und verstörende Bilder zu betrachten, während ein vorher verabreichtes Serum starke Übelkeit verursacht. Nach 14 Tagen täglicher Tortur wird Alex als geheilt entlassen.
Kubricks Dystopie gehört zu den beklemmensten Werken der Filmgeschichte und erzeugt mit seinem grausamen Protagonisten und den ebenso barbarischen Behandlungsmethoden auch beim Zuschauer ein gewisses Maß an Übelkeit. Dabei wirft der Film quälende Fragen über Schuldfähigkeit und Strafmaß auf.
9. Die Tribute von Panem-Reihe
Katniss Everden lebt in Distrik 12 des Landes Panem. Die zwölf Distrikte werden vom Kapitol regiert und sind, weil sie den Krieg gegen selbiges verloren haben, gezwungen, jedes Jahr je einen Jungen und ein Mädchen ins Kapitol zu entsenden, wo sie in einer Arena in einem Kampf auf Leben und Tod gegeneinander antreten. Katniss ist einer der 24 Jugendlichen, die in den sogenannten Hungerspielen kämpfen müssen. Zu ihrem Pech zählt zu Katniss‘ Gegnern in der Arena auch Peeta Mellark, ein Junge aus ihrem Distrikt, dem Katniss ihr Leben verdankt.
Suzanne Collins düstere Dystopie ist eine spannende Erzählung über Liebe, Verrat, Revolution und die grausame Sensationsgier der Menschen. Die Verfilmung der drei Romane der Die Tribute von Panem-Trilogie umfasst vier Filme (Teil 3, Mockingjay, wurde zweigeteilt).
8. Die Matrix-Trilogie
1999 entführten uns die Wachowski-Schwestern, die damals in der Tat noch Brüder waren, erstmals in eine von künstlichen Intelligenzen geschaffene künstliche Realität, in der die Maschinen die versklavte Menschheit bei Bewusstsein hielten, während sie ihre Körperenergie ausbeuteten. Diese virtuelle Realität, die für die darin gefangenen Menschen wie die Erde im Jahr 1999 aussieht, nennt sich Matrix. Die Filmtrilogie erzählt die Geschichte von Thomas „Neo“ Anderson, dessen Bestimmung es ist, die Versklavung durch die Maschinen zu beenden und die Menschheit zu befreien. Der intelligente Sci-Fi-Thriller besticht durch eine vielschichtige Metaebene und beeindruckende Action-Sequenzen, für die die Macher eine ganz eigene Aufnahmetechnik entwickelten, die sogenannte Bullet-Time (Patronenzeit), die es ermöglicht mit der Kamera durch ein eingefrorenes Bild zu fahren.
7. Watchmen – Die Wächter
Alan Moores Graphic Novel Watchmen ist der einzige Comic, der nach einhelliger Meinung von Kritikern zur großen Weltliteratur zählt. Nach vielen gescheiterten Versuchen und ohne die Unterstützung Moores gelang letztendlich Zack Snyder im Jahr 2009, also 23 Jahre nach Erscheinen des Comics, das Werk zu verfilmen. Erzählt wird die Geschichte fünf maskierter Vigilanten und eines Mannes mit beträchtlichen übernatürlichen Fähigkeiten, genannt Dr. Manhattan, in der Zeit des Kalten Krieges. Nachdem das Vigilantentum verboten wurde, macht einer, Ozymandias, seine wahre Identität öffentlich und vermarktet sich geschickt selbst, drei andere, Dr. Manhattan, Silk Spectre und der Comedian, treten in den Dienst der Regierung, einer, Nite Owl, geht in Ruhestand und ein weiterer, Rorschach, macht trotz Verbots weiter. Dann werden die sechs durch die Ermordung des Comedians, die Rorschach aufklären will, erschüttert. Es soll sich herausstellen, dass Rorschach einer groß geplanten Verschwörung auf der Spur ist.
Film und Comic sind höchst gesellschaftskritische Werke mit facettenreichen, komplexen Figuren. In der Welt der Watchmen gibt es kein Gut und Böse, sondern nur verschiedene Blickwinkel auf die Probleme einer Welt am Abgrund. So muss sich das Publikum selbst entscheiden, zu welchem der sechs Helden es hält.
6. Inception
In einer Welt, in der das Eintauchen in die Träume anderer durch das sogenannte Traum-Sharing ermöglicht wurde, hat sich Dominick Cobb darauf spezialisiert, Menschen in ihren Träumen geheime Informationen zu entlocken. Dieses Verfahren, bei dem die Angreifer den Traum ihres Opfers mitgestalten können, nennt sich Extraction. Nach einer gescheiterten Extraction beauftragt das beeindruckte Opfer, ein wohlhabender Geschäftsmann, Cobb und sein Team jedoch mit einer Inception, also der Einpflanzung einer Idee in den Verstand eines anderen.
Christopher Nolans Mischung aus Sci-Fi-Thriller und Heist-Movie besticht durch eine fesselnde Story und beeindruckende Bilder, die entstehen, wenn die Macht des Träumens vollends entfesselt wird.
5. Blade Runner
Richtig düster wird es mit unserem Platz Nummer 5. Ridley Scotts dystopische Geschichte um die Rebellion der sogenannten Replikanten (menschenähnliche Androiden mit einer Lebensdauer von vier Jahren) gegen ihre Schöpfer war zur Zeit seiner Entstehung kein großer Erfolg. Heute gilt die intelligente Dystopie als einer der Klassiker des Genres.
Nachdem eine Gruppe hoch entwickelter Replikanten um Roy Batty ein Raumschiff gekapert und Menschen getötet hat, um mit dem Schiff zur Erde zu fliehen, wird der einstige Blade Runner Rick Deckard mit der Aufklärung des Falls beauftragt. Dabei verliebt er sich selbst in eine Replikantin, die sich, bis Deckart sie darüber aufklärt, nicht einmal darüber bewusst war, dass sie kein Mensch ist. Deckard wird so in eine tiefe Sinnkrise gestürzt. Das zentrale Thema des packenden Sci-Fi-Thrillers ist wie auch bei Ghost in the Shell die Frage, was den Menschen denn überhaupt zum Menschen macht.
4. Jurassic Park
1993 ließen Steven Spielberg und Michael Crichton erstmals die Dinosaurier auf uns los. In dem Kultklassiker klonen Wissenschaftler des Milliardärs Dr. John Hammond mit Blut aus in Bernstein eingeschlossenen Moskitos Dinosaurier, die man sich in einem großen Themenpark auf einer tropischen Insel ansehen können soll. Nach einem Vorfall, bei dem ein Velociraptor einen seiner Wärter tötet, verlangt man von Hammond, den Park von Experten beurteilen zu lassen, zu denen unter anderem der Paläontologe Dr. Alan Grant gehört. Als einer der Parkmitarbeiter die Elektrozäune abstellt, um ungesehen mit gestohlenen Dinosaurierembryonen zu entkommen, brechen die Urzeittiere aus und gehen auf die Besucher los.
Jurassic Park beeindruckt nicht nur nach über 25 Jahren noch mit tollen visuellen Effekten, sondern ist auch eine Mahnung an die Wissenschaft, sich nicht nur zu überlegen, ob etwas möglich ist, sondern auch, ob es klug ist.
3. 1984
In seinem Roman 1984 (ein Zahlendreher, denn das Buch entstand 1948) zeichnet George Orwell, obgleich er selbst Sozialist war, ein bedrückendes Bild von den drohenden Gefahren eines sozialistischen oder vielmehr stalinistischen Überwachungsstaats. Die Verfilmung des dystopischen Romans, die ironischerweise tatsächlich 1984 erschien, zählt in einer Zeit von Prism und NSA zu den wohl wichtigsten Science-Fiction-Filmen überhaupt.
Roman und Film gleichermaßen zeigen die Gefahren eines übermächtigen Staates, der alles im Leben seiner Bürger kontrolliert auf. Erzählt wird die Geschichte von Winston Smith, der im Ministerium für Wahrheit Zeitungsartikel rückwirkend den Vorgaben der Partei angleicht, wozu inhaltliche und sprachliche Anpassungen gleichermaßen zählen. Dabei ist der Große Bruder, um den ein Personenkult betrieben wird, in Form ständiger Überwachung allgegenwärtig. Dann verliebt sich Winston und trifft sich mit seiner Angebeteten, womit er sich eines sogenannten Gedankenverbrechens schuldig macht und ins Visier der Partei gerät.
2. 2001: Odyssee im Weltraum
Das Jahr 2001 wurde zwar ganz und gar nicht so, wie Stanley Kubrick es sich 1968 vorstellte und bildgewaltig auf die Leinwand bannte, aber der gleichnamige Film ist und bleibt einer der Sci-Fi-Klassiker schlechthin und es war eine wirklich knappe Entscheidung zwischen 2001: Odyssee im Weltraum und unserem Platz 1.
In beeindruckenden Bildern erzählt der Film von einem außerirdischen Monolithen, der die Evolution der Menschheit beeinflusst hat. Nach dessen Wiederentdeckung auf dem Mond wird ein Forschungsraumschiff in Richtung Jupiter, zu dem der Monolith ein elektromagnetisches Signal gesendet hat, entsandt. An Bord ist neben der menschlichen Crew auch die künstliche Intelligenz HAL 9000. Der Bordcomputer kennt als einziger den wahren Zweck der Mission. Nachdem diese als unfehlbar geltende KI einen Fehler gemacht hat, erwägen die Astronauten HAL 9000 abzuschalten. Das lässt der sich aber so gar nicht gefallen. Es entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod zwischen Besatzung und Bordcomputer, an dessen Ende ein unglaubliches Erlebnis für den letzten Überlebenden wartet.
Der Film ist vor allem für seine realistische Darstellung der Raumfahrt, seine großen Interpretationsspielräume und die mit klassischer Musik untermalten, bildgewaltigen Einstellungen berühmt.
1. Planet der Affen (1968)
Vier Astronauten reisen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit, um die Hypothese der Zeitdilatation zu überprüfen, durchs All. Als sie aus dem künstlichen Tiefschlaf erwachen, ist das einzige weibliche Besatzungsmitglied tot und die übrigen drei müssen sich durch die unwirtliche Welt eines fremden Planeten kämpfen, bis sie auf eine Gruppe Menschen treffen. Die können jedoch nicht sprechen und verhalten sich mehr wie Tiere. Umso größer ist die Überraschung, als eine Treibjagd gegen die Menschen beginnt, denn die Jäger sind Menschenaffen in Rüstungen zu Pferde. Einer der Astronauten gerät in Gefangenschaft der Affen, die ihn untersuchen. Der sprechende Mensch wird zum zoologischen Präzedenzfall für die Affenwissenschaftler, zwischen denen sich bald zwei Fronten herauskristallisieren.
Planet der Affen basiert auf dem gleichnamigen Roman von Pierre Boulle und ist vermutlich die einzige Filmadaption, die besser ist als das ihr zugrunde liegende Buch. Das liegt nicht zuletzt an dem überraschenden, alles in einem anderen Licht erscheinen lassenden Ende der bissigen Satire auf die menschliche Gesellschaft. Der Original Planet der Affen ist ein Sci-Fi-Meisterwerk, an dessen wendungsreiche Story die späteren Sequels und Remakes nicht anknüpfen konnten, denn ein Ende, das die Rollen von Protagonisten und Antagonisten binnen einer Szene vertauschen kann, bietet nur der Film von 1968.
Natürlich ist diese Liste nur ein kleiner Auszug der Fülle großartiger Science-Fiction-Filme. So haben es etwa die Zurück in die Zukunft-Filme, Stargate, District 9, Independence Day, Soylent Green, Brazil, Die unehimliche Begegnung der dritten Art, Krieg der Welten, Ex Machina, Children of Men und 12 Monkeys knapp nicht in die Liste geschafft.
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